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fr


ankommen, auch helmut draxler, abends grillen


sa


wir beginnen den ersten text im eiscafe colle: svenja bromberg : the antipolitical aesthetics of objects and worlds beyond. (den txt hatte sj vorgeschlagen).

draxlers weitere literaturempfehlungen zum thema bild/bühne:

  • roland barthes : diderot, brecht, eisenstein
  • michaela ott
  • ivan nagel : gemälde und drama

abends: interview/gespräch draxler-hüttner-dillemuth zu den intentionen des projekts

draxler hinweis auf degas, die teilweise problematische bewertung, wiederbewertung von künstlern in einem politischen kontext, bzw dessen verschiebung

.
mehr

so


12h aufbruch zur staffelalm
dort temperatursturz, heftiges gewitter mit hagel, wir suchen schutz im stall der hütte, wo die wirtin biertische für uns aufstellt. es gibt bier, pfefferminztee, speckbrot, ausgezogene, apfelkuchen, aus.
spätnachmittags abstieg
baden/isar, nach dem unwetter natürlich kälter als am samstag.
trinkhalle: draxler präsentiert die von ihm kuratierte ausstellung in und über die generali foundation, wien.


mo


helmut draxler wird zum bahnhof gebracht. er fährt um 10h ab. lesen und besprechen von text : roland barthes : diderot, brecht, eisenstein im laubengang. affenthitze.

abends in der freihalle:
vorstellungsrunde eigene arbeiten und performances, jeder hat genau 10 min, danach schnitt.


di


text: sergej tretjakow : biographie des dings
im anschluss daran eine lange diskussion, spez über "fliessband" als fordistischer produktionsgrundlage. ist das fiessband als kapitalistische erfindung? das fließband im kommunismus? was wäre das fließband heute? könnte das dann in den dienst der antikapitalistischn sache gestellt werden? das fliessband auch als metapher, bzw produktion eines films der ohne den bürgerlichen held auskommt, ein film der einem produktionsprozess folgt und die produktionsbedingungen (und deren seitenarme und gesellschaftlichen verflechtungen aufzeichnet)

improvisationsaufgabe: stelle dir deine eigenen handlungsparameter, handle 10 minuten mit einem ding, erkläre die zugrunde liegenden regeln in 5 minuten

mh: dinge als sitzgelegenheiten aus dem keller, neue definitionen dieser dinge für den rest des tages
fh: rennrad = ding von wertschätzung, gruppe spalten, sprechen über tretjakov text, der radfahrer führt die gruppe, die 10 min werden ganz ausgenutzt.
ls: das ding fotoappart herumreichen, alle gehen zur bühne, jeder aus der gruppe macht ein foto der gruppe von der bühne aus.
ms: tölz symphonie, verschiedene klangkörper werden nach seiner anweisung / notation bearbeitet.
mr: kleiderständer/laufsteg. jeder geht aus dem raum, legt ein kleidungsstück ab, bringt es herein und hängt es an den kleiderständer.
mt: tausch eines dinges aus der aktion von marcel mit jemand anderen. die dinge werden zu einem arrangement zusammen gebaut.
sd: dingtheorie - das ding an sich? wie können theorien vor die augen gestellt werden, wer stellt sie vor die augen und wie?
pg: geldbeutel tauschen und den inhalt in einer linie auf dem boden auslegen: kreditkarten, belege, geldscheine, münzen - alles.
dm verlegt durch diese aktion seine ec-kare und ist sauer.
ms: ausgeloste paare bekommen am wasserausschank ein getränk, nehmen das glas in die halle, wandeln + trinken + treffen eine absprache, sie dürfen sich aber nicht vermischen.
sj: im garten pavillon bei regen und gewitter: zeigt einer person ein bild auf dem ipad. die person bekommt ein rauschen auf den kopfhörer (pink noise) und soll von einr taschenlampe ins gesicht geleuchtet schreiend das bild beschreiben.
fg: grossfoto im dunkel des konzertsaals, leute stellen ein möbeltück nach und werden dabei mit einer taschenlampe abgeleuchtet, langzeitbelichtung analog
rg: gewährt die totale freiheit ohne regeln - zur interaktion mit seiner installation in der trinkhalle
dm: reicht am tisch nach dem essen einen tönenern, bemalten gartenzwerg herum, dem jeder einen namen geben soll. die darüber entstehenden beziehungen werden erörtert
gf: eine runde am tisch: jeder soll eine pointierte geschichte erzählen.


mi


zu besuch: annette hans aus hohenlokstedt und frau lukas / sammlung lorenz

der film nächstes jahr in bad tölz (8mins, 2012) wird im (extra dafür gebauten) kino in der halle gezeigt. aus der diskussion stellt sich eine neue aufgabe: einzeln oder in gruppen einen ca 10 min film zu drehen der in einer gewissen weise den tretjakov text reflektiert / illustriert

baden isar, unterwasserfim, filmen in der halle und umgebung, keller
nach dem dinner gibt eg eine performative einweisung in den gebrauch von: vodka-ahoi.
und danach vorstellung der am nachmittag erstellten filme im hallenkino aus stellwänden.
ms zeigt 2 filme: 1. die kamera filmt fragen nach ihrer bedienung. 2. die kamera filmt gf und mb unbemerkt vom hallendachboden aus durch die deckenluke.
mh filmt dinge im keller, die fast bewegungslos ruhen. standbilder. feine bildkomposition.
mr, fg, ms und pg rücken eine wasserflasche ins bildfeld, aus dieser perspektive erschliesst sich deren fussballspiel und deren durst. die welt wackelt, ist instabil. die flasche ist im bildzentrum, wackelt überhaupt nicht, ist stabil.
fh und sd folgen einer kamera (der kamera) die isar herunter. der kamera werden begriffe zugerufen, "kamera" z. b. - über das videobild werden ab und zu fotos von arrangements einer kerze, einem spiegel und einem gemälde geschoben.
danach diskussion.


do


teilweise weiterarbeit an den filmen, rest zur freien verfügung. abends erzählt sj von der hausbesetzung in münchen und deren beendigung durch die polizei am hbf am vorabend.


fr


morgens ankunft stephan geene.
gemeinsames frühstück, wir zeigen ihm die halle mit konzertsaal, keller und speicher und unterirdischen gängen.
wir zeigen stephan g unsere improvisationsversuche und improvisationsvideos in auszügen.
diskussion über das spezifische des bildes im verhältnis zum ding. bezugnahme auf den tretjakow text: die biographie des dings
wegen dauerregen entfällt das tägliche bad in der isar.
abendessen im tölzer bräustüberl, großes staunen über die hakenkreuzdecke im hinteren saal.
nachspeise in der trinkhalle.

stephan geene stellt 2 bücher vor:
1. maurice maeterlinck, schatz der armen

 

2. pierre klossowski lebendes geld (zb hier hier hier)

danach diskussion über eine ev. abschlußveranstaltung. wir beschließen einen bunten abend für uns selbst zu machen, wir sind akteure und publikum. aufführungsort ist die bisher noch nicht genutzte bühne. auch deshalb weil alle bisherigen aktionen sich weitläufig auf dem gesamt gelände der halle abgespielt haben. wir beschließen die bühne am so um 11h komplett leerzuräumen.

vortrag jakob jakobsen über seine arbeit/ videos


sa


um 11 wird die bühne im konzertsaal leergeräumt.
abschliessend sei auch der mehrtägige kampf um netzugang erwähnt: der anschluss war trotz verschiedener falschaussagen in der tat noch gr nicht freigeschaltet - es geht immer noch nicht!
rg macht aus seiner materialanordnung in der trinkhalle eine andere materialanordnung um die hygieia figur
vorbereitung der abendaktionen in kleineren gruppen.
frühes abendessen im park der jodquellen ag. johanna pfund mit kinern, susanne und elisabeth sind dabei.
rg muss leider schon weg. danach geht es los. im konzertsaal. auf der bühne.
mb und gf bringen als gespenster ihr über die woche erstelltes video mit den münzen auf spiegeltisch vor.
mr, fg, ms und pg haben ein neues flaschenvideo gedreht, projiziert es auf die bühnenwand, im bild auch ein reales objekt mit dem während des screenings eine reale interaktion beginnt. die flüssigkeit wird dem publikum serviert.. vor jedem ausschank kommt jedes ma ein satz aus dem off, wie z. b.: "ich bin die flasche".
sg führt eine art theater der dinge vor. seine bühne ist ein weißer holzkasten. damit definiert er die bühne als einziger genau. er beginnt im dunkel zu sprechen, dann mit licht, (be)-schreibt die verschieden begriffe in/auf den/dem weißen kasten, führt verschiedene performative konstellationen vor. die aktion endet wieder im dunkeln.
mr führt eine art tableaux vivant ihrer selbst vor, wechselt einige male geringfügig ihre position, und wird dabei langzeitmäßig fotografiert.
fh und sd dekorieren die bühne mit einer flasche und zwei bildern dieser flasche, auf einem davon ist die flasche durchgestrichen. ein tischchen mit einem portrait von foxi wird aufgestellt. fh holt ca. die hälfte des publikums auf die bühne. nur für diese leute wird gespielt. die anderen beobachten vom zuschauerraum das spiel und das publikum. zwei gemalte schiebefiguren betrachten das foxibild und kommentieren es in einer fantasiesprache. letztendlich kommt aus dem gemälde/hundemaul das lieblingsspielzeug von foxi. der hund spielt mit, müsste aber öfter proben. das theater-stückchen wird von gf mit der egitarre begleitet.
sj bringt einen scheinwerfer und nesselstoff auf die bühne. aus einem lautsprecher rauscht pink noise. er kriecht unter den stoff und ruft andere an ihm unter die decke zu folgen. interessante handton-rückkopplungen. das ganze dauert ca. 20 minuten.


so


stephan geene fährt um 11h ab.
gemeinsames frühstück. danach grosses aufräumen.
abfahrt der teilnehmer.