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Übersicht / overview: Tod in Venedig

Nana Petzet


In "Blendung", einer eigens für die Ausstellung "Tod in Venedig" entwickelten Kunstinstallation, verwandelt Nana Petzet den stillgelegten Alpamare-Parkplatz in eine Versuchsanordnung. Fünfzehn Kugelleuchten, die lange außer Betrieb waren, wurden wieder mit den (inzwischen verbotenen) Quecksilberdampfleuchtmitten (HQL) versehen, die wegen ihrer starken Attraktivität für nachtaktive Insekten bis heute von Insektenforschern für den Lichtfang verwendet werden. Auch die Kugelleuchten aus denen die Parkplatzbeleuchtung besteht, entsprechen nicht den heutigen Ansprüchen an umweltfreundliche Straßenbeleuchtung, u.a. weil sie Licht in alle Richtungen aussenden, also nicht nur dort beleuchten, wo das Licht gebraucht wird. Sie bieten allerdings die Möglichkeit experimentell der Frage nachzugehen warum nachtaktive Insekten überhaupt künstliche Lichtquellen anfliegen. Werden die Insekten eher angezogen oder einfach geblendet und verlieren die Orientierung? Warum fliegen einige nachtaktive Arten künstliche Lichtquellen an, andere nicht? Und was hat das Phänomen mit den natürlichen, kosmischen Lichtquellen, dem Mond und den Sternen zu tun? Nana Petzet hat die Leuchten entsprechend der Mondphasen eines Mondzyklus´ abgedunkelt und den Anflug mit Hilfe von Eklektoren (Prallfallen) dokumentiert. Bereits jetzt lässt sich an den unterschiedlich abgedunkelten Leuchten ein unterschiedliches Fangergebnis ablesen, das jedoch nicht unbedingt der Logik folgt: mehr Licht, mehr Fänge. Die aus den nächtlichen Leuchtaktionen hervorgegangenen Proben sind in der Halle Süd präsentiert und werden nach dem Ende der Ausstellung von Fachleuten ausgewertet.
































Versuchsstation in der GFLK Halle Süd











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